„In der Elementarpädagogik bedeutet Partizipation, dass Kinder an Entscheidungen, die ihr eigenes Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, beteiligt sind und zu einer kritischen Haltung befähigt werden.“ (BRP) Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass die Kinder mit ihren Wünschen Vorstellungen und Meinungen ernst genommen und in offene Dialoge eingebunden werden. Durch das Erproben verschiedener Formen von Mitbestimmung können Kinder entwicklungsangemessene Verantwortung für die Gestaltung ihrer Lebensräume übernehmen. Sie lernen, sich eine persönliche Meinung zu bilden, die der anderen zu akzeptieren sowie für die eigenen Rechte und die der anderen einzustehen.
Um Partizipation für Kinder möglich zu machen, benötigt es Mitgestaltungsmöglichkeiten, die für den Entwicklungsstand des Kindes geeignet sind. Dieses Mitgestalten und vor allem das ernst genommen werden, fördert die Entwicklung des Selbstwirksamkeitsgefühls der Kinder. Ein Beispiel, wie bei uns in letzter Zeit Partizipation stattgefunden hat, war die Wahl des Faschingsthemas. Es wurden die Ideen der Kinder gehört und zusammengetragen . Gemeinsam malten wir Bilder zu den einzelnen Themen. Mithilfe von Muggelsteinen suchten sich die Kinder aus, welches Thema sie gerne haben möchten.Der Stein wurde dann auf dieses Bild gelegt. Gemeinsam wurde dann gezählt und somit beschlossen, welchesThema uns in der Faschingszeit begleitet.
Demokratie lebt vom Mitdenken, Mitreden, Mitgestalten und Mittragen. Dieses Mitgestalten beginnt im kleinen.
Reicht es wirklich, dass Kinder sich die Farbe einer Hose aussuchen dürfen, um von Partizipation zu reden?
Sollte Partizipation nicht viel mehr Mitgestaltung bedeuten?
Zum Weiterdenken:
Partizipation ist nicht immer einfach und manchmal auch schwer möglich. Schauen wir gemeinsam darauf, dass die Kinder gehört werden und somit ein aktiver, mitgestaltender Teil unserer Gesellschaft werden.